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Idee für nicht-freie Software

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DatLicht
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Last seen: 1 year 8 months ago
Joined: 2015-04-21 07:39
Idee für nicht-freie Software

Hi folks,

mir kam eine Idee, wie man nicht-freie Software trotzdem (legal) portable machen könnte: Man könnte eine Community-basierte Lösung für die entsprechenden .inis anbieten.

Damit ließe sich auch Software portable machen, die ...
- kommerziell ist (wäre sonst ja Warez)
- nicht selbst verteilt werden darf ("no redistribution")
- nicht umgepackt werden darf ("no repackaging")

Der User müsste hier so vorgehen:
- Software downloaden
- Von der Community eine Anleitung bekommen, wie weiter vorgegangen werden soll (z.B. den Installer mit Universal Extractor direkt entpacken // installieren, Programmdateien wegkopieren und wieder deinstallieren, etc.). Ich habe mir eine Anleitung etwa wie bei den Kollegen von portablefreeware vorgestellt - damit kommt oft sogar ein Newbie zurecht.
- Von der Community die entsprechenden .inis bekommen (Achtung: auch Icons können Copyright-geschützt sein! Diese müsste man mit einer Lösung entpacken/extrahieren/eigene nehmen können)
- Mittels einem möglichst einfach zu bedienenden Tool könnte er sich seine eigene .paf.exe erstellen (die bei jedem anderen User, der die Anleitung gegangen ist, letztlich gleich aussieht...)

Das hätte auch Vorteile für PA:
- Niedrigere Serverkosten (Hey, wie groß wird wohl 'ne olle Textdatei sein, die der Apache noch runter komprimieren kann bis der Arzt kommt?)
- Weniger Wartungsaufwand
- Man könnte völlig legal auch Software portabilisieren, die es Dank der Lizenzbedingungen eigentlich nicht erlauben würde.

Eine ähnliche Lösung gibt es für TV-Aufnahmen von onlinetvrecorder.com, nennt sich Blind Cut. Da kann man auch Schnittlisten in der Community teilen, und das funktioniert IMHO auch recht brauchbar. Vielleicht sollte man auch eine Bewertungsfunktion für verschiedene Lösungen übernehmen.

Einziges Manko:
Ich weiß nicht, ob sich der Aufwand für die Plattform hier lohnen würde, denn wie es mir scheint, treiben sich hier nicht mehr sooooo viele User herum, oder? Bewußt überspitzt gesagt: Für gefühlte zehn People würde man nicht so'n Rad drehen wollen...

p.s. Das Captcha unten ist echt der Knaller. Man bekommt immer wieder ein grünes Häkchen und dann aber angekreidet, dass man das Captcha nicht abgetippt hat... grmpf.

depp.jones
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Last seen: 1 day 13 hours ago
DeveloperTranslator
Joined: 2010-06-05 17:19
Gibt's schon ;)

Hi DatLicht,
Gute Idee, die man durchaus nochmal wiederaufleben lassen kann. Es gibt eine Reihe solcher Projekte im Beta-Forum, bei denen man Software selbst in den App-Ordner kopieren muss. Das geht aber nur, wenn eine solche Nutzung nicht ausdrücklich in den Lizenz-Bestimmungen untersagt ist. Sonst wird die Grenze der rechtlichen Grauzone überschritten und jegliche Anleitung könnte Folgen für das Forum bedeuten.
Eine andere Möglichkeit sind die Online-Installer, die frei verfügbare Software, diennur in ihrem offiziellen Original-Paket weitergegeben werden darf (also nicht als fertiges PAF), bei der Installation automatisch von der Original-Website runterladen und in die richtigen Ordner entpacken. (Als Beispiel die Piriform-Installer aus dem Beta-Forum, die allerdings noch nicht mit den aktuellen Tools gebaut wurden, sondern händisch programmiert wurden, oder ImgBurn, dass den PA.c Installer verwendet).

Das alles hängt unmittelbar von den Lizenzbestimmungen der jeweiligen Software ab, in denen oft genaue Einschränkungen für die Weitergabe und Nutzung festgelegt sind.

Btw. - die Nutzerzahl ist nicht so klein, wie es aufgrund der Aktivitäten hier scheinen mag. Chrome oder Firefox werden mehrere 10.000mal pro Woche runtergeladen.

Gord Caswell
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Last seen: 4 months 1 week ago
DeveloperModerator
Joined: 2008-07-24 18:46
Sogar noch höher als das ...

Weiter oben, haben wir diese Woche 857.267 unserer Anwendungen auf Sourceforge hatte. Dies gilt nicht für unsere Freeware-Packages.

DatLicht
Offline
Last seen: 1 year 8 months ago
Joined: 2015-04-21 07:39
hmmm...

[...] jegliche Anleitung könnte Folgen für das Forum bedeuten [...]

Ernsthaft? Es werden ja keine Warez vertrieben - genau das soll ja mit einer solchen Funktion eigentlich verhindert werden.

Man könnte - wenn man es denn ganz genau nimmt - einen Hinweis bei Apps platzieren á la "Eine portable Nutzung ist vom Autor ausdrücklich nicht gewünscht und würde gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen. Willst du diese App wirklich portable nutzen?" - wenn der User sich dann darüber hinweg setzt, kann es dem Forenbetreiber ja im Prinzip egal sein.

depp.jones
Offline
Last seen: 1 day 13 hours ago
DeveloperTranslator
Joined: 2010-06-05 17:19
Wie gesagt - rechtliche

Wie gesagt - rechtliche Grauzone. Ob man die ausloten muss, ist fraglich. Das ist vergleichbar mit Anleitungen zum cracken, bei denen man auch die Verantwortung i.d.Regel nicht auf den User, der es am Ende selbst ausführt, abwälzen kann.
Eine Site mit einer derartigen internationalen Aufmerksamkeit kann sich so eine rechtliche Angriffsfläche schlicht nicht leisten, vor allem dann, wenn sie in erster Linie über Spenden und den Einsatz von Privatvermögen einer Person getragen wird.

Wenn eine Software-Lizenz explizit die Nutzung auf unterschiedlichen Rechnern untersagt ist eine Portabilisierung de facto ausgeschlossen und rechtlich gleichzusetzen mit cracken (auch wenn das nach meinem Rechtsempfinden anders sein sollte).
Das ist allerdings meine eigene Meinung und ich betreibe das Forum ja nicht. Frag doch einfach mal bei John nach, wie er dazu steht. Vielleicht sieht er das ja anders.

DatLicht
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Last seen: 1 year 8 months ago
Joined: 2015-04-21 07:39
erm, okay....

*seufz* ich weiß schon, warum ich Softwareentwickler und kein Jurist geworden bin.

Ich selbst handhabe Software wie ein Buch: Solange es nur einmal zur gleichen Zeit gelesen wird, sollte es egal sein, ob man es in der U-Bahn, am Schreibtisch, im Sessel oder sonste wo liest.

Markanterweise ist es bei der Portabilisierung auch genau genommen tatsächlich so: Sobald man die Software schließt, ist sie ja nicht mehr auf dem Computer "installiert" (der Launcher deinstalliert sie wieder vom Computer - spätestens, wenn der USB-Stick abgezogen ist, befinden sich keinerlei Reste mehr auf dem Rechner, die man als Installation bezeichnen könnte). Andererseits: zwei Instanzen starten geht mit dem Launcher auch gar nicht - der bemäkelt selbst bei einem Netzwerk-Share, dass die App schon nicht richtig geschlossen wurde und schießt die zweite Instanz weg.

Aber danke für deine Erläuterung, jetzt verstehe ich zumindest den Hintergrund.

depp.jones
Offline
Last seen: 1 day 13 hours ago
DeveloperTranslator
Joined: 2010-06-05 17:19
Ich sehe das ähnlich wie Du,

Ich sehe das ähnlich wie Du, auch wenn das inzwischen zunehmend ne Wunschvorstellung wird. Früher gab es oft Lizenzen, die nur die gleichzeitige Nutzung einschränkte, aber beliebig oft installiert werden durfte (AmiPro oder CorelDraw 3/4 waren glaube ich noch so). Leider werden gerade bei großen kommerziellen Produkten die Lizenzbedingungen immer strikter festgezurrt und da es sich um Nutzungslizenzen handelt, haben die Hersteller da sehr viel Freiraum.
Es gibt für den Hausgebrauch ja meistens gute Alternativen aus dem Open Source- oder Freeware-Sektor, da ist das mit der Nutzung dann völlig unproblematisch. Man erkauft sich die Freiheit eben mit ein bisschen Anpassungsbedarf (oder Inkompatibilitäten bei den Dateiformaten...).
Ich nutze z.B. inzwischen lieber LibreOffice als die neueren Microsoft Office-Versionen, weil die Bedienung in sich stringenter ist.

Paderman
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Last seen: 2 years 6 months ago
Joined: 2021-09-18 10:13
Frage

Auch wenn dieser Beitrag über 6 Jahre alt ist...

Dennoch gibt es Programme, die man zum Beispiel noch per Benutzernamen und Seriennummer freischalten muss, werden wohl in der Regel alte sein, ohne dass eine Aktivierung stattfindet, könnte man in der Regel die eigentliche Portable App samt Eula oder ähnliches nicht als reine Portable App anbieten?

Natürlich sollte die eigens freigeschaltete App nicht an andere unerlaubt weiter verteilt werden, sofern diese registriert wurde, aber es wird welche geben, die eine gültige Lizenz oder ähnliches haben und diese nur für sich nutzen möchten, ohne diese an andere zu verteilen.

Es kann eh an sich niemand garantieren, dass andere mit irgendwelchen Tools sich eine Portable App bauen und diese irgendwo verteilen, hier geht es um einen reinen Bau einer Portablen App die nachträglich und nur für sich registriert oder so, werden muss und selbst verwendet wird Wink

Wie sieht es inzwischen damit eigentlich aus?

Regards/Gruß
Paderman

depp.jones
Offline
Last seen: 1 day 13 hours ago
DeveloperTranslator
Joined: 2010-06-05 17:19
Antwort

Hi Padermann,
erstmal willkommen hier im Forum. Leider ist der deutschsprachige Teil hier noch mehr eingeschlafen als der Rest. Die wirklich aktiven Entwicklertage sind ein wenig vorbei, aber das muss ja nicht so bleiben. Smile
Das ganze steht und fällt mit der EULA selbst. Solange die nicht eine Weitergabe und eine Umpacken explizit ausschließt, denke ich dass gegen eine Veröffentlichung hier im Beta-Forum als Bauanleitung oder sogar als Online-Installer nichts gegen spricht. Es gibt sogar einige Shareware-Apps in der offiziellen Liste, aber die sind auch explizit von den Entwicklern der Original-App freigegeben. Es schadet grundsätzlich nicht, bei einer neuen App beim Hersteller nachzufragen, manchmal sind die nicht ganz so verschlossen.
Die Frage ist, wer baut die App und stellt sie ins Beta-Forum rein? Hier sind nicht mehr so viele freiwillige aktiv, die sich auf jede neue App stürzen, wie vor 10 Jahren noch. Wenn Du selber etwas ausprobieren möchtest, gerne. Bei Fragen zur Vorgehensweise gibt es immer wieder mal noch den einen oder anderen Tipp von den "alten Hasen". Eine einfache Schritt für Schritt-Anleitung gibt es leider immer noch nicht, vor allem, weil jede App ihre eigenen Anpassungen braucht.

Ob eine neue App ohne das Einverständnis des Herstellers in die offizielle Liste aufgenommen wird, ist allerdings ziemlich fraglich - unabhängig davon, ob überhaupt neue Apps aufgenommen werden, die Liste deckt ja schon ein großes Spektrum ab und John wird immer abwägen, wie hoch ist der zusätzliche Pflegeaufwand, wie zuverlässig (langfristig) ist der freiwillige "Pfleger" usw. In den letzten Jahren sind nach und nach viele der ursprünglichen freiwilligen Entwickler hier abgesprungen (oft aus beruflichen oder privaten Gründen), so dass der Großteil der Updates an John hängenbleibt.
Das soll jedoch nicht abschrecken, es einfach mal mit einem Development-Test auszuprobieren. Ich nutze zum Beispiel viele Apps aus dem Forum, auch wenn ich die händisch updaten muss, weil sie von offiziellen Updater natürlich nicht aufgegriffen werden.

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